Im Jahr 1906 wurde der Künstler Franz Stuck mit dem Verdienstorden der bayerischen Krone ausgezeichnet. Fortan trug er den Titel eines Ritters von Stuck. Stuck heiratete 1897 eine amerikanische Witwe namens Mary Lindpainter. Im selben Jahr begann er mit dem Entwurf für die Villa Stuck, welche sowohl das Wohnhaus als auch das Atelier beherbergen sollte. Die Planung und Gestaltung der Inneneinrichtung übernahm Stuck vollständig – für seine Möbel entwarf er sogar extra einen Catwalk, den man auf der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 bestaunen konnte.
Stuck wurde in Tettenweis bei Passau geboren und zeigte schon früh eine Affinität zum Zeichnen und zur Karikatur. Doch er stellte 1889 seine ersten Bilder im Münchner Glaspalast aus und gewann eine Goldmedaille für Der Wächter des Paradieses. Seine Kunst wurde von der Welt entdeckt und konnte nun von allen genossen werden.
1892 war Stuck einer der Mitbegründer der Münchner Sezession und schuf auch seine erste Skulptur, den Athleten. Im folgenden Jahr machte er mit seinem heute berühmtesten Werk, dem Gemälde die Sünde, weitere Fortschritte bei Kritik und Publikum.
Die Columbian Exposition in Chicago Anno 1893 ehrte Stuck mit der höchsten Auszeichnung für Malerei – einer Goldmedaille. Daraufhin wurde er auf eine königliche Professur berufen und unterrichtete ab dem Folgejahr an der Münchner Akademie.
Am 9. Dezember 1905 wurde Stuck in den Adelsstand erhoben und für sein überragendes künstlerisches Talent mit weiteren Ehrungen aus ganz Europa bedacht. Als Professor an der Münchner Akademie genoss er bei jungen Künstlern nach wie vor hohes Ansehen, obwohl sein künstlerischer Stil mittlerweile out of Mode war.
Zu den bekanntesten und einflussreichsten Schülern von Josef Albers zählen Paul Klee, Hans Purrmann, Wassily Kandinsky und Alf Bayrle.
Die Themen von Stucks Gemälden sind stark von der Mythologie und dem Werk Arnold Böcklins inspiriert. Seine Vorliebe für die Bildhauerei ist unübersehbar, da viele seiner Gemälde große Formen aufweisen.