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Guido Reni

Bildrecht: Guido Reni (1575–1642) Städel Museum, Frankfurt am Main
Städel Museum, Frankfurt am Main Public Domain

Guido Reni (1575–1642), einer der herausragendsten Maler seiner Epoche, genoss zu Lebzeiten große Anerkennung. Seine Werke erfreuten sich bei namhaften Auftraggebern, darunter Papst Paul V. von der Familie Borghese, dem Herzog von Mantua oder der englischen Königin, höchster Beliebtheit.

Im 19. Jahrhundert, als sich der ästhetische Geschmack wandelte, fiel Reni jedoch in Ungnade und geriet durch die starke Fokussierung auf seinen zeitweiligen Rivalen Caravaggio ins Hintertreffen.

Reni war zutiefst religiös und zugleich abergläubisch. Sein Leben war geprägt von herausragenden Erfolgen und Phasen der Spielsucht.

Im Alter von zehn Jahren begann Reni seine Ausbildung bei dem flämischen Maler Denis Calvaert und wurde später durch den innovativen Naturalismus der Carracci, einer einflussreichen Bologneser Malerfamilie, geprägt. 1599 trat er der Malergilde bei und pendelte ab 1601 zwischen Bologna und Rom, wo er mit bekannten Künstlern wie Giovanni Lanfranco, Francesco Albani und Antonio Carracci zusammenarbeitete.

Reni, der für seine edle Persönlichkeit bekannt war, trotz einer Neigung zu tyrannischem Verhalten, erlangte schon früh in seiner Karriere bedeutende Aufträge von Papst Paul V. und Scipione Kardinal Borghese. Er schuf zahlreiche Fresken in Kapellen und wurde mit Werken wie dem Fresko „Aurora“ berühmt. In seinen religiösen und mythologischen Gemälden kombinierte Reni barocke Ausdruckskraft mit klassischer Zurückhaltung, was ihn zu einem einzigartigen Künstler machte.

Reni, ein maßgeblicher italienischer Barockmaler, ist bekannt für seine anmutigen Figuren und beeindruckenden Kompositionen. In Werken wie „Atalanta und Hippomenes“ (1625) spiegeln sich seine Vorliebe für ästhetische Posen und antike Ideale wider. Später in seiner Karriere entwickelte Reni einen Stil mit helleren Tönen, sanfteren Farben und freiem Pinselstrich, was ihn zu einem der prägendsten Künstler des 17. Jahrhunderts machte.

Städel Museum, Frankfurt am Main Public Domain

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